Hood nach Grönlandfund

Hood nach Grönlandfund

Hier sieht man einen Hood (Gugel), der durch einen Fund in Grönland (No. D 10606) historisch belegt ist.

Begonnen wurde mit dem genauen Abmessen des Gesichtsumfanges und der Länge des herzustellenden Hoods. Im Buch „Medieval Garments Reconstructed“ (Ostergard et al) finden sich neben dem Schnittmuster der originalen Größe auch zwei vergrößerte Schemazeichnungen auf Millimeterpapier.

Die passenden Maße wurden auf Karton aufgezeichnet und entsprechend ausgeschnitten.

Dann wurde das Schnittmuster auf die zwei zu verwendenden Wollstoffe gelegt und jeweils zweimal ausgeschnitten, wobei an eine Nahtzugabe gedacht werden sollte, damit der Hood nachher nicht zu eng sitzt.

Sehr schön sieht es nachher aus, wenn die Fütterung eine passende Kontrastfarbe zu der Außenseite ergibt (siehe genähter Hood).

Das Dreieck für das Schulterstück ebenfalls aus beiden Wollstoffen zweimal zuschneiden. Die Tulpe (Sendelbinde) braucht nur aus dem Aussenwollstoff zugeschnitten zu werden.

Die Maße lassen sich auch hier gut abschätzen oder aus der maßstabsgetreuen Zeichnung im Buch übernehmen.

Dann kann man alles mit Stecknadeln zusammenstecken und anschließend zusammennähen.
Die Gesichtsaussparung aber bitte beachten. Und nicht vergessen, dass die Sendelbinde zum Schluss noch angesetzt wird.

Am Ende ist auf jeden Fall ein hervorragendes historisch belegbares Kleidungsstück entstanden, in dem vergleichsweise gar nicht mal so viel harte Arbeit und Mühe stecken – es lohnt sich!

Im hier zitierten Buch gibt es darüber hinaus noch die entsprechenden Funde und Anleitungen zu den verwendeten Stichen und Versäuberungen.

Copyright by Andreas von Dollberghe

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